Ein Pflegemodell hilft dabei, die Pflege grundsätzlich zu verstehen und die Pflegeabläufe zu differenzieren und zu strukturieren. Wir erhalten einen Überblick darüber, welche verschiedenen Handlungen tagtäglich in der Pflegepraxis vorgenommen werden. Modelle erfassen die Grundbedürfnisse des Menschen und ordnen sie verschiedenen Bereichen zu. Um seine Bedürfnisse zu erfüllen, muss der Mensch aktiv werden.
Menschliche Bedürfnisse = Menschliche Aktivitäten
Es gibt viele pflegetheoretische Modelle. Ich wende in meinem Pflegedienst das Pflegemodell von Liliane Juchli an. Es ist ein bedürfnisorientiertes Modell bei dem die:
des Menschen im Mittelpunkt stehen. Der Mensch wird als Einheit von Körper, Geist und Seele begriffen. Er hat eine individuelle Biographie durchlaufen und wird durch seine Umgebung beeinflusst. Liliane Juchli geht dabei von 12 Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) aus. Es besteht keine Hierarchie innerhalb dieser Aktivitäten. Sie stehen alle gleichwertig nebeneinander und beeinflussen sich gegenseitig.
Die Auflistung der ATL macht deutlich, dass wir diese aus der Sicht des Pflegebedürftigen sehen müssen. Unsere Aufgabe besteht darin, das individuelle Maß an Hilfeleistungen für den Pflegebedürftigen hinsichtlich Beratung und Unterstützung in den einzelnen ATL zu ermitteln.